Kunstlexikon

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Es gibt 13 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben F beginnen.
F

Fabergé-Ostereier
Fabergé-Eier, eine exquisite Form dekorativer Kunst, wurden aus Gold, Silber, Malachit, Jade, Lapislazuli und einer Vielzahl von Diamanten und anderen Edelsteinen im Stil traditioneller Ostereier für den russischen Hof hergestellt.

Als einzigartige Form der Schmuckkunst waren sie die berühmtesten Gegenstände des russischen Hauses Fabergé.

Diese Firma, die 1842 von Gustav Fabergé (1814–1893) gegründet wurde, wurde später von seinem Sohn Peter Carl Fabergé (1846–1920) in "Künstler-Juweliere" umgewandelt.

Dieses Familienunternehmen wurde zum führenden Schmucklieferanten des russischen Romanov-Hofes und als Symbol des Luxus für immer mit seinen kaiserlichen Ostereiern verbunden.

Farbkreis
Ein kreisförmiges Gitter, das die Farben basierend auf der Farbtheorie darstellt. Dieses Raster zeigt deutlich die Beziehungen, die Farben zueinander haben (komplementär, entgegengesetzt usw.).

Farbtemperatur
Die Farbtemperatur bezeichnet die Wärme oder Kälte einer Farbe.

Fauvismus
Der Name les fauves ("die wilden Tiere") wurde vom Kritiker Louis Vauxcelles geprägt, als er 1905 die Arbeiten von Henri Matisse und André Derain in einer Ausstellung im Salon d'automne in Paris sah. Die Gemälde dieser Künstler waren das Ergebnis eines Sommers in Collioure in Südfrankreich und wurden mit kräftigen, nicht naturalistischen Farben (oft direkt aus der Tube aufgetragen) und wilden, losen Farbtupfern hergestellt. Die Formen der Themen wurden ebenfalls vereinfacht, so dass ihre Arbeit ziemlich abstrakt erscheint.

Andere mit dem Fauvismus verbundene gleichgesinnte Künstler waren Georges Braque, Raoul Dufy, Georges Rouault und Maurice de Vlaminck.

Die Fauvisten interessierten sich für die im 19. Jahrhundert entwickelten wissenschaftlichen Farbtheorien - insbesondere für Komplementärfarben.

Ferrule
Der Begriff Ferrule kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Hülse, Spange, Manschette, Zwinge, Ringbeschlag. So nennt man z.B. die Metallhülse an einem Bleistift, der den kleinen Radiergummi am Ende umschließt. Oder die Metallzwinge am Pinsel, welche die Pinselhaare zusammenhält.

Figurative Kunst
Bei figurativer Kunst handelt es sich um Kunstwerke - insbesondere Gemälde -, die eindeutig aus realen Objektquellen stammen und daher per Definition gegenständlich sind.

Der Begriff "figurative Kunst" wird oft als Kunst verstanden, die die menschliche Figur oder sogar eine tierische Figur darstellt. Das ist sicher oft der Fall, aber figurative Kunst kann z.B. auch eine Landschaft sein und in einem breiteren Umfang alle Kunst umfassen, die nicht abstrakt ist.

Figurine
Kleines Modell oder Skulptur der menschlichen Figur (z.B. prähistorische Venusfiguren, wie die Venus von Willendorf).

Fixativ
Fixativ ist eine Art flüssiger Lack, der über Zeichnungen gesprüht wird, um sie unempfindlicher zu machen, gegen Verschmieren zu schützen und auch, um sie besser aufbewahren zu können.
Moderne Fixiermittel werden in der Regel auf Alkohol- und Kohlenwasserstoffbasis hergestellt. Einige Hersteller produzieren Fixiermittel nur für ein bestimmtes Medium, z- B. Pastell. Beim Kauf von Fixativen muss man auf die Herstellerhinweise sowie auf die Angaben zu Transparenz, Farblosigkeit, Alters- und UV-Beständigkeit (verhindert Gelbfärbung und Ausbleichung durch Lichteinfall) achten.

Auch wenn Fixativ nicht wirklich giftig ist, sollte man es nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien verwenden.

Viele Zeichner bauen ihre Zeichnungen in Schichten (Lasuren) auf, und auch zum Fixieren jeder einzelnen Lasur kommt Fixativ zum Einsatz.

Folk Art
Traditionelle Bauernkunst, zu der zweckmäßige, dekorative und angewandte Kunst und Handwerk gehören.

Formalismus
... ist die Tendenz, auf Kosten des Gegenstands an herkömmlichen Formen festzuhalten.

Fresko
Der Kunstbegriff Fresco (italienisch für "frisch") beschreibt die Malmethode, bei der Farbpigmente ausschließlich mit Wasser gemischt werden (es wird kein Bindemittel verwendet) und dann direkt auf frisch verlegten Kalkputzgrund (Oberfläche) aufgetragen werden.

Die Oberfläche ist typischerweise eine verputzte Wand oder Decke. Die flüssige Farbe wird vom Putz aufgenommen und beim Trocknen des Putzes bleiben die Pigmente in der Wand zurück. Vor dem Auftragen der Farbe machte der Künstler normalerweise eine vorbereitende Zeichnung (Sinopie) in roter Kreide.

 

 

Frottage
Die Technik wurde von Max Ernst in Zeichnungen ca. im Jahr 1925 entwickelt.

Frottage ist das französische Wort für Reiben.

Ernst ließ sich von einem alten Holzboden inspirieren, auf dem die Maserung der Bretter durch langjähriges Schrubben hervorgehoben worden war. Die Muster ergaben seltsame Bilder.

Ab 1925 nahm er diese auf, indem er Papierbögen auf den Boden legte und sie dann mit einem weichen Bleistift abrieb.

Die Ergebnisse deuten auf mysteriöse Wälder mit vogelähnlichen Kreaturen hin, und Ernst veröffentlichte 1926 eine Sammlung dieser Zeichnungen mit dem Titel Histoire Naturelle (Naturgeschichte).

Er verwendete eine breite Palette strukturierter Oberflächen und passte die Technik schnell an die Ölmalerei an, die er als Grattage (Scraping) bezeichnete.

Bei der Grattage wird die Leinwand mit einer Schicht oder mehr Farbe vorbereitet und dann über das strukturierte Objekt gelegt, das dann abgekratzt wird. In Ernsts Wald und Taube scheinen die Bäume durch Abkratzen des Rückgrats eines Fisches entstanden zu sein.

Funktionalismus
Die künstlerische Theorie, dass Form durch Funktion bestimmt werden sollte, insbesondere in der Architektur und in der dekorativen Kunst, und dass dies automatisch Objekte hervorbringt, die ästhetisch ansprechend sind.