Lexikon der Symbole

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Es gibt 16 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
A

Aal
Allein durch seine Form und Fortbewegungsweise kann man bei einem Aal auch an eine Schlange denken. Oder einen Phallus. Deshalb symbolisiert der Aal Lebendigkeit und Bewegungsfreiheit. Oder aber Triebhaftigkeit. Auch andere Bedeutungen sind möglich: zum Beispiel die Falschheit und Abgebrühtheit eines aalglatten Menschen.

Abend
Der Abend (Abendlicht, Abendstimmung) steht für Ruhe, Erholung, Loslassen und Enspannen – aber auch für körperliche und/oder geistige Ermüdung. Kann auch ein Symbol für den Lebensabend und des nahenden Todes sein oder für Lebensalter und Erfahrung.

Abgrund
Ein Abgrund ist ein Symbol für die Unergründlichkeit der Tiefe wie auch für die Demütigung und Unterlegenheit, aber auch für das Ende, das Schwarz, den Tod. Oder die drohende Gefahr.

Absperrung
Dein Weg ist hier zu Ende. Entweder Du kehrst um oder überwindest dieses Hindernis. Die Absperrung bedeutet auch soviel wie die Grenzen des Möglichen zu erkennen.

Abtei
Die Abtei ist das Symbol eines Ortes der Ruhe und Entspannung, des Seelenfriedens, der Geborgenheit.
Eine verfallene Abtei hingegen steht für zerstörte Hoffnungen und Pläne, für Enttäuschungen und Verlust der Heimat.

Acht
Die Zahl 8 hat in erster Linie eine spirituelle Bedeutung in der Kunst. Sie steht für Harmonie und Balance. Aber auch für Unendlichkeit, Ganzheit und Perfektion. Im christlichen Kontext ist die Acht auch ein Symbol für die Auferstehung, das ewige Leben und die Überwindung des Todes

Achteck
siehe Zahl Acht. Deshalb haben Taufbecken zum Beispiel eine achteckige Form, denn das Achteck (Oktogon) steht für Wiedergeburt und göttliche Perfektion. Aber es ist auch ein Symbol für Herrschaft. Die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches war achteckig, und auch in der sakralen Architektur finden sich viele Oktogone.

Adler
Der Adler ist der König der Vögel und in vielen Religionen ein Götterbote oder Göttergehilfe. Deshalb steht er auch in der Kunst als Symbol für Könige, Kaiser und Götter.
Aber er kann auch die Sehnsucht nach Klarheit, Freiheit und Wagemut ausdrücken. Oder ein Gleichnis sein für geistige Höhe, Auferstehung und Majestät

Affe
In der westlichen Kunst ist der Affe eine Figur mit negativem Symbolgehalt. Der Affe steht für Eitelkeit, Schamlosigkeit, Materialismus, Bosheit, animalische Unzivilisiertheit. Er ist auch der Schatten unseres Ichs oder die Karikatur unseres Selbst.In der orientalischen und asiatischen Kunst hingegen symbolisiert der Affe die Weisheit.

Akazie
Die Akazie ist in der nordeuropäischen Kunst mit keinem Symbol belegt. Außer vielleicht bei den Freimaurern, wo sie als Sinnbild für Unsterblichkeit verehrt wird.In den Ländern am Mittelmeer hingegen steht die Akazie als Symbol für platonische, keusche Liebe, für sich verjüngende Naturkraft, für Stärke und Leben und die Unsterblichkeit der Seele.

Akelei
In der Renaissance findet man die Akelei oft auf Bildern mit religiösem Kontext. Dort verkörpert sie die Dreieinigkeit, die Bescheidenheit und die Demut Marias (aufgrund des gesenkten Kopfes). Aber auch die Überwindung irdischer Begrenzung, umfassendes Heil, den Triumph, die Erlösung, demütige Lobpreisung und Anrufung Christi.
Bei den Germanen galt sie als Attribut der Göttin Freya (nordische Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Frühlings).Im Altitalienischen heisst die Akelei Amor nascosto (Geheime Liebe), weshalb die Akelei dann auch in Italien für heimliche Liebe, sexuelle Kraft und Verführung steht.In Frankreich nennt man die Blume Ancholie, und daraus leiteten französische Künstler Melancholie ab.
In der Kunst nach dem 16. Jahrhundert wurde die religiöse als auch die spätere sexuelle Symbolik der Akelei zunehmend vergessen. Heute findet man sie kaum noch auf Bildern, höchstens auf profanen Stillleben.

Ameise
Symbolisiert den Fleiß (fleißig wie eine Ameise sein), aber auch Ordentlichkeit und Gehorsam. Mitunter symbolisieren Ameisen auch die Auflösung des Einzelnen, die Auslöschung des Individuums zugunsten eines Kollektivs.

Amsel
Die Amsel wurde früher aufgrund ihres schwarzen Federkleids mit Hexerei oder gar dem Teufel in Verbindung gebracht. Heute symbolisiert sie mehr die vergnüglichen Seiten des Lebens und die Versuchung des Fleisches.

Apfel
Der Apfel symbolisierte schon in frühen Kulturen Fruchtbarkeit, weibliche Kraft, Jugend und Unsterblichkeit. Bei den Kelten war der Apfel Symbol für Erkenntnis und  überliefertes Wissen.
Die Form der Äpfel wird bis zum heutigen Tag mit weiblichen Brüsten oder dem weibliches Gesäß (Apfelpopo) verglichen, das Kerngehäuse (bei der Länge nach durchschnittenen Äpfeln) mit  der Vulva. So ist es nicht verwunderlich, dass der Apfel auf diese Weise auch zum Symbol sinnlicher Reize und Begierden wird.
Im  christlichen Kontext steht er für die Versuchung und den Sündenfall, aber auch die Erlösung.
Auf Stillleben versinnbildlicht ein Wurm oder  eine Fliege in Verbindung mit einem Apfel die heilsgeschichtliche  Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse.

Auge
Es verkörpert Helligkeit, Licht, Hellsichtigkeit, Geist, Wachsamkeit und Allwissenheit.AusterSeit der Antike spielt die Auster eine vielschichtige Rolle in Bezug auf die Liebe und Erotik und symbolisiert in der Stillleben-Malerei ein vaginales Zeichen.

Axt
Die Axt ist das Symbol des Krieges und der Zerstörung, aber auch der Arbeit. Weiter steht sie für Autorität und Donner.