Kunstakademie Artis

Akademie für Realistische Malerei und altmeisterliche Techniken

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Der Unterschied zwischen Skizze und Zeichnung

In der Kunst bezieht sich eine Skizze auf eine schnelle, informelle Zeichnung, die normalerweise aus dem Leben stammt. Sie kann für Künstler aller Medien aus verschiedenen Gründen sehr nützlich sein.

Man kann ein Paar auf einer Parkbank oder einem Pferd im Morgenlicht skizzieren, um den Moment visuell festzuhalten. Vielleicht aber ist man auch auf Reisen und möchte schnell eine schöne Szene zeichnen, die man später malen will, wenn man zurück ins Atelier kommt. Man kann also eine Skizze verwenden, um Ideen zu erarbeiten, mit der Komposition zu spielen oder einen Gedanken festzuhalten, bevor er vergeht.

Zusammengefasst: eine Skizze fängt den Moment und die Idee ein, ähnlich wie ein Foto, aber sie wird von Hand gezeichnet. Dies kann zu sehr inspirativen Kunstwerken führen, die man geplant hat, oder einfach als Erinnerung an eine Begegnung, einen Ort, eine Situation.

Was also ist eine Skizze?

Eine Skizze ist nicht als detaillierte Zeichnung konzipiert, die jedes Element perfekt macht. Stattdessen erfasst es das Wesentliche des Subjekts - die Gesamtform und Perspektive, ein Gefühl für Volumen, Bewegung und Gefühl. Sie kann auch die Konzeption von Licht und Schatten enthalten.
Eine Skizze wird in der Regel nicht überarbeitet. Sie ist eine Momentaufnahme des Lebens auf einem Blatt Papier.

Skizzen sind oft Teil der Vorbereitung für ein weiter entwickeltes Zeichnen oder Malen. Sie ermöglichen es dem Künstler, seine Ideen zu überarbeiten und das fertige Stück zu planen, bevor er mit einer genaueren Arbeit beginnt.
Eine Skizze kann in jedem Medium erstellt werden, wobei Bleistift am häufigsten verwendet wird. Verwendet wird aber auch häufig auch Tusche oder Zeichenkohle.

Michelangelo

Skizze

Zeichnung Brita Seifert

Indem wir nun geklärt haben, was eine Skizze ist, ist es eigentlich einfach zu umzuschreiben, was denn nun eine Zeichnung ist.

Die Zeichnung beruht auf visueller Genauigkeit und schafft dadurch eine visuelle Realität.

Sie ist durchdacht, beruht auf einer Bildkomposition und hebt die Merkmale des zu zeichnenden Objekts hervor, die Eigenschaften, die es definieren. 
Die visuelle Genauigkeit betrifft nur zwei Dimensionen: Höhe und Breite. Wenn man einer Zeichnung auch noch Tiefe verleiht, entsteht eine Illusion.
Diese Betonung wird durch das Nebeneinander von Werten (Schattierungen) und manchmal Farben (Tönungen) erzielt.  Dies kann zum Beispiel durch Schattieren, Schraffieren, Punktieren und / oder Linien mit variabler Breite erreicht werden. In der Tat verleihen die verwendeten Werkzeuge der Zeichnung spezifische Eigenschaften, die ästhetisch interpretiert werden können.