Kunstakademie Artis

Akademie für Realistische Malerei und altmeisterliche Techniken

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Tonpapier

Tonpapier selbst machen

Manchmal braucht man zum Zeichnen farbiges Papier. Die guten farbigen Papiere gibt es immer in großen Bögen. Oder in ganzen Blöcken. 

Natürlich kann man sich welches kaufen, aber vielleicht braucht man nur hin und wieder ein einzelnes Blatt. 

Dann lohnt sich solch eine Anschaffung in der Regel nicht.

Das Papier selbst färben im Bedarfsfall wäre eine gute Alternative. Man kann zu den klassischen Färbemitteln greifen wie Kaffee, schwarzen Tee oder Rotwein.  

Ich selbst bin davon kein großer Fan, weil man dazu eigentlich nur Aquarellpapier verwenden kann. Und das ist zum Zeichnen eher ungeeignet. Und auch das Resultat sieht meist fleckig und speckig aus. Insofern ist diese Technik eher geeignet, wenn man Papier künstlich altern lassen möchte.

(Wenn Sie es ausprobieren wollen: Einfach ein benutztes Pad aus der Kaffemaschine wieder und wieder auf das Papier stupfen, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Tee und Rotwein trägt man eher mit dem Pinsel auf.)

Zufällig habe ich eine prima Alternative entdeckt: Stempelfarbe. Nicht irgendeine, sondern diese:

Paper Soft Color.

Feine Sache. Es gibt diverse Farbtöne und die Anwendung ist supereinfach. Man muss nur etwas schneller arbeiten.

Die kleine Dose enthält einen getränkten Schwamm. Damit streicht man über das Papier. Das Resultat sieht ungefähr so aus wie auf der Abbildung ganz rechts. Und dann – noch bevor die Farbe getrocknet ist – nimmt man ein weiches Tuch und verreibt die Farbe auf dem Papier. Das Ergebnis: feines Tonpapier.

Einzige Einschränkung: Es sollten keine stark saugenden Papiere verwendet werden, denn sonst ist die Farbe trocken und eingezogen, noch bevor man zum Lappen greifen kann.