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Ein Küken auf Eiern

Benötigte Materialien:

1 Paneel 40 x 50 cm (z. B. Gessoboard von Boesner)

Ölfarbe: 
Titanweiß, German Earth von Williamsburg (alternativ Sepia oder Vandyckbraun), Gebrannte Umbra, Goldocker, Kadmiumrot, Kadmiumgelb

1 feinen Pinsel - Marderhaar Größe 0, alternativ Da Vinci 1570 - Größe 10/0

Liquin und Terpentinöl

1. Untermalung und Tischplatte

Auf diesem Bild geht es um Eier, die gar nicht so einfach zu malen sind. Und um ein Küken. Schau mir einfach zu und male das Bild nach, wenn Du willst.

Ich habe hier schon mal begonnen. Als Malgrund verwende ich ein Paneel. Wichtig ist, dass die zu bemalende Fläche sehr glatt ist und keine Unebenheiten aufweist wie zum Beispiel eine Leinwand. Je gröber der Untergrund ist, umso schwieriger lassen sich feine Details malen.

Mein späteres Bild habe ich mit Bleistift auf das Paneel skizziert. 

1. Schritt

Es gibt relativ wenig zu beachten beim ersten Anlegen des Hintergrunds.

Versuche, die Konturen Deiner Vorzeichnung nicht zu sehr zu übermalen, denn sonst ist die Zeichnung weg und das Suchen der richtigen Konturen kann sehr zeitaufwändig sein.

Und sonst? Probiere auch, die Farbe nicht zu dick aufzutragen. In der Ölmalerei gibt es eine wichtige Regel: Fett auf mager. Das bedeutet, dass die untersten Schichten eines Bildes aus einem dünnen Farbauftrag bestehen müssen. Erst in den oberen, letzten Schichten kann man die Farbe pastoser, also dicker, auftragen.

Verstößt man gegen diese Regel, kann das zu einem   Krakelee führen.

Ein Krakelee ist etwas, dass du vielleicht von Bildern alter Meister kennst. Es bilden sich feine Risse in der Farbe.

Und keine Sorge, wenn der Hintergrund fleckig aussieht. Wie du siehst, sieht es bei mir nicht anders aus. Das ist normal. Die erste Farbschicht auf einem Paneel oder einer Leinwand sieht beinahe niemals gut aus.

Wenn du die erste Schicht der Untermalung aufgebracht hast, dann lasse das Bild gut trocknen. 

8. Schritt

Nun kann ich mit dem Küken beginnen. Es wird erstmal untermalt. Und zwar aus einer Mischung von Kadmiumgelb, Titanweiß und Goldocker. Der Ocker ist wichtig, um die Farbkraft von Gelb ein wenig zu brechen und das Gelb meines Kükens natürlicher erscheinen zu lassen.

Und weil ich es prima finde, wenn ein Bild mich anschaut, erhält mein Küken nun auch schon sein Auge. Dafür verwende ich wieder German Earth, also die gleiche Farbe, mit der ich schon den Hintergrund angelegt habe.

Von der Farbe des Federkleids, also meiner Mischung aus Titanweiß, Kadmiumgelb und Goldocker mache ich verschiedene Modulationen, also Farbvarianten.

Ein paar hellere, indem ich einfach etwas mehr Weiß hinzugebe.

Aber auch dunklere Variationen für die Schattenbereiche.

Wie dunkelt man ein helles Gelb ab? Bitte nicht mit Schwarz!

Mische einen Hauch Kadmiumrot an die Farbe, und etwas mehr gebrannte Umbra. Davon kannst Du nun so viele dunkle Farbmischungen in verschiedenen Abstufungen herstellen, wie Du willst.

Würdest Du die Schattenbereiche mit einer Farbe malen, die nicht in dieser Farbfamilie vorkommt - zum Beispiel Umbra natur, so wie es aus der Tube kommt - dann sähe dein Küken aus wie aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt. Unnatürlich eben.

Das ist eine wichtige Lektion, die du auch auf allen anderen Bildern, die Du malst, beherzigen solltest. Erstelle immer eine Farbfamilie, also eine Mischung von Farben, die auf Deinem Bild vorkommen. Erstelle einen mittleren Farbton, den Du dann beliebig aufhellen kannst. Und diesen mittleren Ton kannst Du durch mehr Zugabe von den dunkleren Farben auf Deiner Palette auch beliebig abdunkeln.

Mein Küken muss nun erst einmal über Nacht trocknen. Darum arbeite ich ein bisschen an meinem Tisch weiter. Der ist noch nicht ganz fertig. Die Schatten, den die Eier werfen, sind noch ein wenig blass. Die werden jetzt verstärkt. Bei der Gelegenheit versuche ich auch nochmals die Konturen meiner Eier ein wenig aufzuhübschen.

Auch die Struktur des Tisches lässt noch zu wünschen übrig.

Es ist gar nicht schwer. Erinnere Dich, wir haben für die Untermalung Gebrannte Umbra und Titanweiß verwendet. Genau diese Mischung brauchen wir jetzt wieder, allerdings mit etwas mehr Weiß. Damit ziehst Du nun ein paar hellere Linien auf Deine Tischplatte. Nicht zu gleichmäßig, sondern am besten locker aus dem Handgelenk. Alternativ kannst Du auch die linke Hand probieren.

Einfach ein paar helle Linien ziehen, und dann mit einem trockenen Pinsel verblenden.

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