Kunstakademie Artis

Akademie für Realistische Malerei und altmeisterliche Techniken

 Ölmalerei Level 1    |     ​Ölmalerei - Eine kurze Einführung

Einführung

Schlampige Konturen

Benutzen Sie beim Malen zu viel Farbe, dann häuft sie sich oft an den Konturen auf und es gibt unschöne Verwerfungen. Realistische Bilder zeichnen sich durch eine sehr flache und glatte Oberfläche aus. Nur so können auch sehr feine Details gemalt werden.

Die 1 - Millimeter - Regel


Um vorzubeugen, dass sich die Farbe an den Konturen aufhäuft, wendet man die 1 - Millimeter - Regel an. Das bedeutet, dass man 1 Millimeter vor dem Rand aufhört zu malen, keine neue Farbe aufnimmt und die Farbe der gemalten Fläche vorsichtig nach der Kontur hin ausstreicht. 

Überfordern Sie sich nicht

Beginnen Sie mit kleinen Formaten und einfachen Objekten. Kleine Bilder geben Ihnen die Möglichkeit, Techniken auszuprobieren und mit Farbe zu experimentieren, ohne zu viel Zeit oder Material in den Prozess zu investieren. Sie können einige kleine 18  x 24 cm große Leinwände oder Paneele  kaufen oder sogar versuchen, mit Öl auf Papier zu malen. (Denken Sie aber daran, das Papier zuerst mit Gesso einzustreichen, ansonsten schlägt die Ölfarbe durchs Papier.)

Verwenden Sie zu Beginn eine limitierte Palette

Kaufen Sie nicht zu viele Farben. Beginnen Sie mit einer kleinen Auswahl. Auf diese Weise werden Sie am ehesten lernen, Farben zu mischen. Einfach, weil Sie es müssen. Beginnen Sie mit einem monochromen Gemälde, einem Gemälde mit nur einem Farbton plus seinen Schattierungen (schwarz hinzugefügt) und Tönungen (weiß hinzugefügt). Sie können jede beliebige Farbe verwenden, je nachdem, ob Sie ein kühles oder warmes Gemälde wünschen. So bekommen Sie ein Gefühl für die Farbe. Wenn Sie fertig sind, fügen Sie Ihrer Palette eine warme und kühle Farbe von jeder Primärfarbe hinzu, zusammen mit Erdtönen wie gebrannter Siena, gebrannter Umbra und gelbem Ocker.

Farben verstehen

Malen Sie dick über dünn, fett über mager und langsam trocknend über schnelltrocknend. Das bedeutet, dass in den ersten Schichten dünnere Farbe und weniger Öl verwendet wird, wodurch dickere Farbe und ein höherer Ölgehalt für spätere Schichten aufgespart werden. 

Dies hilft sicherzustellen, dass die unteren Schichten zuerst trocknen und verhindert, dass Ihr Gemälde bricht oder ein Krakelee bekommt. Beginnen Sie mit einer Untermalung aus Farbe und Terpentin, wechseln Sie dann zu einem Malmedium aus einer Kombination von Terpentin und Leinöl im Verhältnis 2:1. Leinöl kann mit zunehmendem Alter vergilben (was bei hellen Farben deutlicher ist), trocknet aber schneller als andere Öle.

In der Praxis beginnt man also ein Gemälde mit dünner Farbe, die mit etwas Terpentinöl vermischt wurde. Bei der nächsten Schicht verwendet man die Farbe beinahe in der gleichen Konsistenz, die sie in der Farbtube hat. Man vermischt sie nur noch mit so viel Terpentinöl, dass sie streichfähig bleibt. Bei allen weiteren Farbschichten vermischt man die Farbe mit Malmittel. Je mehr Lagen ein Ölbild hat, desto mehr Malmittel verwendet man bei jeder neuen Schicht.

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