Kunstakademie Artis

Akademie für Realistische Malerei und altmeisterliche Techniken

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Die Illusion der Tiefe

Wie schaffen wir die Illusion von Tiefe? Wie suggeriert man Dreidimensionalität? 

Licht und Schatten definieren visuell Objekte. Bevor man Licht und Schatten zeichnen kann, muss man seine Augen trainieren, um wie ein Künstler nach den Dingen zu schauen.

Kontrast

Das erste und eines der wichtigsten Konzepte, um Tiefe zu erzeugen, ist der Kontrast.

Tonwerte sind die verschiedenen Graustufen zwischen Weiß und Schwarz. Beim Zeichnen werden also Tonwerte verwendet, um Licht und Schatten in Grauschattierungen umzuwandeln und so die Illusion einer dritten Dimension zu erzeugen.

Schraffuren und Texturen sind unerlässliche Techniken zum Zeichnen von Schattierungen. 

Sie wissen, dass die Objekte um Sie herum dreidimensional sind, weil Sie auf sie zugehen, sie von allen Seiten sehen und berühren können. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich nach vertrauten Objekten umzusehen. Versuchen Sie herauszufinden, warum Sie ihre tatsächlichen dreidimensionalen Formen sehen können.  Achten Sie auf die unterschiedlichen Werte, die durch Licht und Schatten erzeugt werden.

Licht und Schatten unter die Lupe nehmen 

Bevor Sie die entsprechenden Tonwerte zeichnen können, die Licht und Schatten korrekt darstellen, müssen Sie folgendes visuell identifizieren können: 

Lichtquelle: Die Richtung, aus der ein dominantes Licht stammt. Die Platzierung dieser Lichtquelle wirkt sich auf alle Aspekte einer Zeichnung aus. 

Schatten: Die Bereiche auf einem Objekt, die wenig oder gar kein Licht erhalten.  

Schattenwurf: Der dunkle Bereich auf einer angrenzenden Oberfläche, in dem das Licht durch das feste Objekt blockiert wird. 

Die Lichtquelle gibt an, wo alle Lichtwerte und Schatten gezeichnet werden sollen.

Hier sehen Sie den Unterschied zwischen einer linearen Zeichnung (links). Im Gegensatz die rechte Seite: Diese Objekte wirken viel stärker, wenn man ihnen mit Tonwerten eine Dimension gibt. 

Zeichnungen scheinen oftmals flach und nicht dreidimensional, wenn man zu wenig Kontrast in den Tonwerten verwendet. Verwenden Sie immer einen vollständigen Wertebereich (also von sehr hell nach sehr dunkel), es sei denn, Sie möchten eine bestimmte Stimmung erzielen oder wollen Ihr Motiv ganz bewusst flach aussehen lassen.

Tipp:

Schauen Sie sich mal die Zeichnungen von Jono Dry und von Dirk Dzimirsky an.  Wirkliche Meisterwerke, wenn es um Tiefe geht.

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