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Arbeiten mit einem Ausschnittfinder

Es ist natürlich großartig, wenn man alles und jedes freihand und nur nach Augenmaß zeichnen kann. Allerdings gelingt es nur den wenigsten Menschen. Und dann auch nur nach viel Übung.

Es gibt natürlich auch das eine oder andere Hilfsmittel, um Konturen schneller und treffsicherer zu finden. Eine Methode möchte ich hier vorstellen: den Ausschnittfinder. 

Solche Ausschnittfinder kann man fertig kaufen, aber man kann sie sich auch selbst machen. Wie das geht und wie man damit arbeitet, können Sie unten lesen.

Wenn Sie sich selbst einen Ausschnittfinder basteln möchten, dann brauchen Sie folgende Materialien:

einen HB-Bleistift und einen Radiergummi. Starken Zeichenkarton auch, ein Cutter-Messer, ein Lineal und ein paar Haushaltsgummis.

Aus einem Zeichenkarton (Größe spielt keine Rolle, ich würde aber A5 oder maximal A4 empfehlen) schneidet man mit einem Cutter ein Fenster.

Nun muss man gut messen. In die Aussenseiten des Kartons schneidet man kleine Kerben. Beginnen Sie sowohl horizontal als auch vertikal in der Mitte, und dann alle 2 oder 3 Zentimeter eine Kerbe (hängt von dem Format Ihres Kartons ab).

In die entstandenen Kerben spannt man nun einen Haushaltsgummi. 

Fertig ist der Ausschnittfinder.

Funktionsweise

Wenn Sie den Sucher nun auf einem Foto oder vor Ihrem Zeichenmotiv platzieren, bilden die Innenkanten und gekreuzten Gummis gute Orientierungspunkte, mit denen Sie einen Umriss korrekt zeichnen können.

So sehen Sie Ihr Motiv durch den Sucher. 

Nehmen Sie sich ein Blatt Zeichenpapier und zeichnen Sie genau das gleiche Raster, wie Sie es in Ihrem Sucher haben, auf Ihr Papier.

Überall da, wo der Schmetterling in Ihrem Sucher das Raster kreuzt, machen Sie sich auf Ihrem Zeichenpapier eine kleine Markierung. 

Schauen Sie während der Arbeit schnell zwischen dem Schmetterling und Ihrer Zeichnung hin und her. Verwenden Sie die Markierungen, um die Linie zu platzieren.

Am Ende müssen Sie nur noch die entstandenen Markierungen verbinden und Ihr Raster wegradieren.. 

Sicher, auch hier muss man sein Objekt gut observieren, aber es ist doch insgesamt einfacher als ohne jegliches Hilsmittel zu arbeiten.

 Wenn Sie vorher noch nicht viel gezeichnet haben, dann fällt es oft schwer, den Überblick zu behalten. Gehen Sie einfach langsam Linie für Linie vor und arbeiten Sie sich langsam um den Schmetterling herum. 

Es ist in Ordnung, mit dem Bleistift viele "Probelinien" zu erstellen, bis der Umriss richtig aussieht. Tatsächlich wird das meiste gezeichnet, indem eine Markierung erstellt und überprüft wird, ob sie richtig aussieht. Dann kann man noch korrigieren. Und es ist auch in Ordnung, zuerst die einfachsten Teile zu überspringen und zu zeichnen.

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