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Ölmalerei Level 3 | Ausstellungseröffnungen – Do’s and Dont’s
Ausstellungen sind immer prima, und in der Regel freut sich jeder Künstler über ein Ausstellungsangebot einer Galerie o.ä. Natürlich ist eine Ausstellungseröffnung immer auch eine Streicheleinheit für das Ego, aber dennoch geht es um viel, viel mehr. Nämlich um die Frage: Wie präsentiere ich meine Kunst zu meinem Vorteil? Jede Kunstausstellung oder Ausstellungseröffnung markiert einen Meilenstein in Ihrer Karriere als Künstler. Es ist eine Premiere, ein Anfang. Die wenigen Stunden der Ausstellungseröffnung sind wie ein Mikrokosmos von allem, wofür Sie jemals und bis zu diesem Punkt gearbeitet haben, konzentriert in einem einzigen Moment.
Alles kann passieren, und für Sie bedeutet das, dass Sie da sein müssen. Seien Sie aufmerksam und bereit. Vermeiden Sie unbedingt, unnahbar oder beschäftigt zu wirken. Ihre Kunst sieht nie so gut aus wie zu Ihrer Eröffnung. Sie ist makellos, perfekt und an der Schwelle eines Neubeginns. Alle sind optimistisch in Bezug auf positive Reaktionen und gute Verkäufe. Aber die wichtigste Zutat sind Sie selbst. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie viele Künstler wenig mehr als eine lockere Haltung gegenüber ihren Eröffnungen haben. Sie stehen rauchend vor der Tür der Galerie und strahlen sowas aus wie: Ich bin nur hier, weil ich muss. Man spürt förmlich, wie unangenehm ihnen die Anwesenheit auf ihrer eigenen Ausstellungseröffnung ist. Ich verstehe das wohl, aber es macht keinen Sinn. Man verbringt Wochen, Monate oder Jahre damit, die Kunst zu schaffen, aber nicht zehn Minuten, um darüber nachzudenken, wie man sich selbst bei seinem öffentlichen Auftritt präsentieren wird. Eine Ausstellungseröffnung ist der falsche Ort, um herumzustehen, zu lächeln, mit Freunden zu plaudern, Wein zu trinken, Hände zu schütteln und die Zumutung der Eröffnung missmutig zu ertragen. Und danach nach Hause zu gehen und alles zu vergessen. Sie wollen Ihre Kunst verkaufen? Dann habe ich hier ein paar Tips für Sie: Die erste Regel für eine Ausstellungseröffnung ist: seien Sie anwesend. Von Anfang bis zum Ende. Schließlich geht es nur um ein paar Stunden, die Sie erübrigen müssen. Stellen Sie sich vor allem Leuten zur Verfügung, die Sie nicht kennen. Die sind meistens die wichtigsten im Raum. Verschwenden Sie keine Zeit mit Freunden, die Sie jederzeit sehen können. Sie müssen ein Gefühl dafür entwickeln, welche Leute wirklich etwas kaufen könnten und welche Leute mal eben den Künstler kennenlernen möchten, damit sie bei ihrem nächsten Stammtischabend etwas zu erzählen haben. Sie müssen lernen, diese Art von Zeitverschwendern auf eine freundliche, aber bestimmte Weise loszuwerden.
Sprechen Sie immer in der Alltagssprache, die jeder verstehen kann, besonders wenn Sie mit jemandem sprechen, den Sie nicht kennen. Widerstehen Sie dem Drang, den Menschen mehr zu erzählen, als sie hören möchten, und vermeiden Sie Ausschweifungen im Insider-Jargon. Achten Sie auf jeden, mit dem Sie sprechen; vergewissern Sie sich, dass Sie verstanden werden. Sprechen Sie auf der Ebene Ihres Gegenübers und nicht so, als wüssten Sie viel mehr über Kunst als er (selbst wenn Sie es tun). Vermeiden Sie vor allem die Tendenz, argumentativ zu sprechen oder jemanden zu korrigieren, der Ihre Kunst falsch interpretiert oder anders sieht als Sie selbst. Kunst wird immer sehr subjektiv erfahren. Und jeder hat ein Recht auf seine Meinung, besonders in Bezug auf die Kunst. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es angebracht ist, gehen Sie auf die Menschen zu und begrüßen Sie sie. Ein einfaches “Hallo” reicht oft schon. Sie können sehr schnell sehen, ob die Menschen dann mit Ihnen reden wollen. Denken Sie daran, dass alle möglichen Leute aus verschiedenen Gründen mit Ihnen sprechen möchten, aber manchmal wissen sie entweder nicht, wie Sie aussehen oder sind schüchtern und haben Angst zu fragen. Mit Ihrem Hallo helfen Sie das Eis zu brechen. Beantworten Sie Fragen niemals mit Standardantworten. Seien Sie aufmerksam und bleiben Sie freundlich, egal wie uninformiert manche Fragen sein mögen. Viele Menschen, die Kunst mögen, wissen wenig oder nichts darüber; einige von ihnen entpuppen sich als Käufer. Jeder engagierte Sammler muss irgendwo anfangen. Was die Kuratoren, Kritiker, Reporter, Blogger, Fotografen und Videografen in der Menge anbelangt, egal wie unbedeutend ihre Publikationen oder Websites sind oder wie sehr Sie ihren Ansichten widersprechen: geben Sie ihnen absolut alles, wonach sie fragen! Sie wollen Berichterstattung und Bewertungen, Öffentlichkeit und Reklame – das ist Ihre Chance! Je mehr Sie bekommen, desto besser. Werbung ist immer gut, egal wo sie erscheint. Jedes Mal, wenn jemand über Ihre Kunst schreibt, bedeutet das, dass Ihre Kunst es wert ist, darüber zu schreiben und noch wichtiger, dass dieser Bericht von einer größeren Anzahl von Menschen gesehen wird. Behalten Sie die Menge im Auge. Wenn Sie beschäftigt sind, aber Leute sehen, die aussehen, als ob sie Hilfe brauchen oder Fragen haben, dann geben Sie dem Galeristen ein Zeichen. Seien Sie positiv. Keine Beschwerden. Es wird nicht gelästert: nicht über andere Künstler, Sammler, Galerien oder irgendjemand oder irgendetwas anderes. Negativität bringt Sie nirgendwohin. Bleiben Sie nüchtern. Sie werden später genug Zeit haben, um selbst zu feiern.
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Eine Stimmung in einem Bild kann man auch durch kluge Verwendung von Farben aufbauen bzw. verstärken. Farbe kann harmonieren, Elemente zusammenführen und ein angenehmes Gefühl erzeugen, oder sie können kollidieren.
Erhalten Sie auch ständig Emails mit Ausstellungs- oder Publikationsangeboten, für die Sie am Ende ordentlich bezahlen sollen? Dabei kann es um die Teilnahme an Wettbewerben mit Preisen oder Auszeichnungen gehen, oder um Einladungen zu Büchern oder Veröffentlichungen, manchmal auch um die Präsenz auf Websites.
Künstler-Statements sind unerläßlich. Leider. Oder vielleicht zum Glück, je nachdem, aus welcher Position man die Sache betrachtet. Sie müssen kein Schriftsteller sein, um eine kleine Selbstpräsentation zu schreiben. Und die Menschen werden sich trotzdem Ihre Bilder anschauen und versuchen, sie zu interpretieren und zu erfühlen.
Ihrer Kunst einen monetären Wert zu geben ist etwas ganz anderes als sie zu machen. Das Machen, das ist meist etwas Privates, sehr Individuelles, ein kreativer Prozess. Das Verkaufen allerdings passiert auf der anderen Seite, in der realen Welt, wo Dinge gekauft und für Geld verkauft werden und wo der Markt größtenteils den Preis der Ware diktiert.
